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Umsatz, Produktion und Beschäftigung in der bayerischen Papierindustrie gestiegen

Vorstandsvorsitzender Jürgen Schaller: „Infrastruktur, Energie- und Rohstoffversorgung sind entscheidend für künftigen Erfolg unserer Unternehmen“

(ibw) München, 10.05.2019. Der Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. hat auf seiner heutigen Jahrestagung in München eine positive Bilanz des Jahres 2018 gezogen. „Die Papierhersteller in Bayern konnten mit einem Umsatzzuwachs von 7,7 Prozent auf drei Milliarden Euro ein deutliches Wachstum verzeichnen. Das Produktionsniveau ist in Bayern mit 4,6 Millionen Tonnen Papier und Pappe gegenüber 2017 nochmal leicht gestiegen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Jürgen Schaller. Er wurde als Vorstandsvorsitzender des Verbands Bayerischer Papierfabriken e. V. als auch des Arbeitgeberverbands Bayerischer Papierfabriken für zwei Jahre wiedergewählt.

Schaller warnte davor, die guten Zahlen falsch zu verstehen: „Wir sind nur deshalb erfolgreich, weil die Branche beweglich ist und weil sie die Transformation einer ursprünglich stark von der Herstellung grafischer Papiere geprägten Industrie hin zum Bereich der Verpackungs-, Hygiene- und Spezialpapiere angenommen hat.“ So geht inzwischen mehr als die Hälfte der Papierproduktion in Transportverpackungen oder Verkaufsverpackungen.

Für dieses Jahr sieht Schaller viele Unwägbarkeiten auf die Unternehmen zukommen: „Die nachlassende Konjunktur und insbesondere die schwierige Lage der Automobilindustrie machen uns zu schaffen. Die Autobauer sind eine der wichtigsten Kundengruppen der Papierindustrie.“

Damit die Branche robust bleibt, fordert Schaller passende politische Rahmenbedin-gungen. „Dazu gehört einmal eine sichere, preisgünstige und umweltfreundliche Ener-gieversorgung. Der geplante Netzausbau, insbesondere der HGÜ-Leitungen SuedLink und SuedOstLink, muss zügig realisiert werden“, so Schaller.

Hinzu kommen müsse eine verlässliche Rohstoffversorgung mit Holz. Schaller forderte dazu eine nachhaltige Forstwirtschaft auf ganzer Fläche nach dem Grundsatz „Schützen durch Nützen“. Außerdem forderte er eine leistungsfähige Infrastruktur für Transport und Logistik. Den Plan der Tiroler Landesregierung, den LKW-Verkehr mit Papier, Holz und Altpapier ab dem 1. Oktober auf der Inntalautobahn A 12 mit einem absoluten Fahrverbot zu belegen, bezeichnete Schaller als Katastrophe.

Schaller fasste zusammen: „Wenn wir unseren Wohlstand erfolgreich gegen den massiv wachsenden internationalen Wettbewerb verteidigen wollen, dann muss  der Wirtschaftspolitik in Berlin und München ab sofort wieder ein deutlich höheres Ge-wicht eingeräumt werden“. Die Rückabwicklung der Agenda 2010, wie sie derzeit in Berlin betrieben werde, zeige in die völlig falsche Richtung.

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