Für die Papier- und Verpackungsindustrie in Bayern ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein wichtiger Standortfaktor. Aus diesem Grund engagiert sich BayPapier im Cluster Forst und Holz und hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft dafür gewinnen können, ihre Plattform für eine prosperierende Entwicklung der Holzwirtschaft bereitzustellen. Auf dem Kongress der vbw „Waldbewirtschaftung und Bioökonomie“ am 21. Juni 2023 in München diskutierten wir mit Parteivertreter*innen über die Zukunft der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und die Potenziale der holzbasierten Bioökonomie in Bayern. Über die Parteigrenzen hinweg sprachen sich die Politiker aus für den bewährten Grundsatz „Schützen durch Nützen“ und gegen eine Einschränkung der Forstwirtschaft.
Anlässlich der Veranstaltung sprach sich vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt klar gegen neue Einschränkungen für die Waldbewirtschaftung im Freistaat aus. "Schützen durch Nutzen" müsse die Devise lauten. Einige Initiativen insbesondere auf der EU-Ebene sind vor diesem Hintergrund sehr kritisch zu bewerten.
Bayern steht weltweit bei den besonders werthaltigen Patenten in der holzbasierten Bioökonomie auf einem sehr guten zehnten Rang. Darin liegen große Chancen sowohl für Wertschöpfung als auch für nachhaltige Innovationen, die es aus Sicht der vbw für den Standort Bayern zu heben gilt.Nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holznutzung spielen nicht nur eine entscheidende Rolle für den Klimaschutz, sondern sind auch die Grundlage für eine kreislauforientierte Bioökonomie. Gerade für Bayern mit seinen großen Waldflächen und dem erheblichen Holzvorrat liegen darin große Potenziale für technologische Innovationen.
Der vielseitige Werk- und Rohstoff Holz bietet herausragende Verwendungsmöglichkeiten und Substitutionsleistungen. Die technologischen Innovationspotenziale reichen in die verschiedensten Branchen – von der Land- und Forstwirtschaft über die Papier- und Textilindustrie bis hin zur Chemie- und Pharmaindustrie.
Unsere Technologieanalyse Holzbasierte Biokönonomie auf Basis einer Auswertung des globalen Patentbestands zeigt, dass wir in verschiedenen Bereichen der holzbasierten Bioökonomie gut aufgestellt sind, es jedoch durchaus weitere Potenziale zu heben gilt. Ziel muss es sein, diejenigen Felder im Technologieportfolio gut zu besetzen, in denen weltweit eine besonders dynamische Entwicklung zu erwarten ist. Der Studie zufolge sind das vor allem Biopolymere, Verpackungen, Biotreibstoff sowie Textilien auf Basis von Naturfasern und Zellulose.
Welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, um die Potenziale für den Standort zu erschließen, bringen wir in unserer Position Zukunftsfähige Wälder durch nachhaltige Holznutzung auf den Punkt. Die Studie Holzbasierte Bioökonomie und die Position Zukunftsfähige Wälder durch nachhaltige Holznutzung finden Sie im Downloadbereich.
Podiumsteilnehmer*innen und Vortragender
Moderation: Christine Völzow, Geschäftsführerin, vbw