Die verwendeten Daten stammen aus dem Jahr 2019.
Die Versorgungssicherheit sei zwar noch garantiert, jedoch würden weitere Verzögerungen beim Netzausbau große Problem mit sich bringen und können sogar die einheitliche deutsche Strompreiszone gefährden – mit steigenden Preisen für die süddeutschen Stromverbraucher. Immerhin mussten 2019 keine Reserven mehr im Ausland kontrahiert werden, da die Thüringer Strombrücke eine Deckung bayerischer Bedarfsspitzen durch Strom aus Ostdeutschland erleichterte. Die Bezahlbarkeit wurde etwas besser bewertet als im Vorjahr – die Senkung der EEG-Umlage durch Umverteilung von Kosten auf fossile Brennstoffe hat für Stromkunden eine Entlastung geschaffen. Im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare gibt es die größten Bewertungsunterschiede zwischen dem Freistaat und dem Bundesgebiet, das eine ganze Stufe schlechter abschneidet. Jedoch gibt es auf Bundesebene ehrgeizigere Ziele zur Senkung des Stromverbrauchs und der Primärenergieproduktivität als in Bayern; diese werden jedoch deutlich verfehlt. Umgekehrt verfehlt Bayern beim Ausbau der Erneuerbaren Energien seinen ehrgeizigeren Zielpfad knapp, obwohl der Freistaat bei diesem Kriterium schon mehr erreicht hat als der Bund. Bei der Umweltverträglichkeit verfehlt Bayern sein Ziel deutlich – aufgrund des zuvor hohen Anteils an klimaneutraler Kernenergie bringt die Umstellung auf Erneuerbare Energien weniger deutliche CO2-Einsparungen.