BayPapier aktuell

Erfolgreiche Verbandstagung mit Rekordbeteiligung

Der Verband der Bayerischen Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie e.V. (VBPV) hat seine Jahrestagung im Hotel Das Tegernsee abgehalten. Dabei war eine Rekordzahl an Mitgliedern zu der von BayPapier-Geschäftsführer Dr. Thorsten Arl und seinem Team organisierten Veranstaltung gekommen, bei der neben den Neuwahlen eine Reihe von fachlichen Themen, wie die Fachkräftesicherung, die Nachwuchsgewinnung sowie die EU-Verpackungsverordnung besprochen und diskutiert wurden. Günther Berninghaus, der sich nach 16 Jahren als Vorsitzender des Verbandes einmal mehr für zwei Jahre zur Verfügung stellte, wurde einstimmig wieder gewählt. Zu seinen Stellvertretern gewählt wurden Stefan Hofmann von der Firma Lohmann - koester in Altdorf bei Bamberg sowie Adrian Meister von der Conzella Verlagsbuchbinderei in Pfarrkirchen.

Der neue und alte Vorsitzende Günther Berninghaus, selbst Inhaber des mittelständischen Papierwerks Landshut Mittler, brach in seinem Geschäfts- und Lagebericht eine Lanze für den Mittelstand. Dabei betonte er, dass die zunehmende Bürokratie den deutschen Mittelstand überproportional belaste, weil der Aufwand annähernd der gleiche sei, die Kosten aber auf einen deutlich geringeren Umsatz verteilt werden müssen. Er forderte an dieser Stelle ein Umdenken aller Verantwortlichen in der Politik, um mit Entbürokratisierungsmaßnahmen endlich der Regulierungswut entgegenzuwirken. „Ansonsten sehen sich angesichts der überbordenden Bürokratie viele Mittelständler gezwungen aufzugeben und ihre Betriebe an Konzerne oder Investmentgesellschaften zu verkaufen“, betonte Günther Berninghaus.

So konnte zwar bei der EU-Verpackungsverordnung das Schlimmste für die Papier- und Verpackungsindustrie verhindert und wichtige und auch sinnvolle Ausnahmen erreicht werden. Doch weitere bürokratische Lasten wie die EU-Entwaldungsverordnung kommen auf die Industrie zu. Dabei sind sich Fachleute einig, dass eine Umsetzung bis Ende des Jahres kaum möglich sein wird. „Die Nachweispflicht bis zur Parzelle für alle Produkte auf Holzbasis soll der Verschlechterung der globalen Waldökosysteme entgegenwirken, dabei ist der europäische Wald seit dem Jahr 2005 um eine Fläche so groß wie die Schweiz gewachsen“, so Günther Berninghaus.

Insgesamt warb Berninghaus für eine proaktive Wirtschaftspolitik bei den Themen Energie und Fachkräftesicherung, um die Konjunktur wieder in Gang zu bringen.

Neben der vielseits beachteten Rede von Günther Berninghaus gab es weitere inhaltliche Höhepunkte. So stellte Dr. Friederike Baer von der Firma DS Smith den Weg zum neuen Employer Branding mit dem Slogan „Wellpappe hat viele Gesichter, zeig uns Deins“ vor. Andreas Helbig, Geschäftsführer der SEDA Germany GmbH informierte über den aktuellen Stand der EU-Verpackungsverordnung.

Der Geschäftsführer Operativ der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern, Peter Michel, schilderte die aktuellen Kennzahlen zum Arbeitsmarkt. Darauf beleuchteten die Herren Peter Michel, Günther Berninghaus, Thomas Hüttenhofer von der Ludo Fact Gruppe, Volker Falch vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) sowie Dr. Christof Prechtl von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) die Frage, ob Einwanderung einen Beitrag zur Schließung der Arbeitskräftelücke leisten kann. Letztendlich waren sich alle Beteiligten einig, dass zur Deckung des Arbeitskräftebedarfes trotz großer Herausforderungen im Detail mittelfristig auf eine gezielte Zuwanderung nicht verzichtet werden könne.

Erfolgreiche Verbandstagung mit Rekordbeteiligung
Dr. Thorsten Arl
Dr. Thorsten Arl
Hauptgeschäftsführer • Syndikusrechtsanwalt

Alle Impressionen der Jahrestagung

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