Brandbrief an Wirtschaftsministerium wegen Energiepreise
Die Entwicklung der Energiepreise nimmt für die Papierindustrie existenzbedrohende Ausmaße an. Aus diesem Grund haben die Verbände der Papierindustrie eine konzertierten Aktion gestartet und weisen eindringlich alle Wirtschaftsminister (Bund und Länder) auf den drohenden Versorgungsengpass auf dem Energiemarkt und die Gefährdung der Wertschöpfungsketten hin. Vor diesem Hintergrund hat der Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. am 01.02. eine dringenden Aufruf an das Bayerische Wirtschaftsministerium gerichtet.
Die angespannte Lage auf dem Energiemarkt belastet die Unternehmen. Über 80 Prozent unserer Mitglieder zeigen sich nach einer Umfrage stark bis sehr stark betroffen. Über die Hälfte erwartet, die Preissteigerungen nicht am Markt weitergeben zu können. 30 Prozent der Unternehmen befürchten vorübergehende Produktionsstopps. Damit könnten für unser Wirtschaftssystem unverzichtbare Wertschöpfungsketten gefährdet sein. Wir fordern daher, eine Deckelung der Strom- und Gaspreise zu prüfen bzw. die von vielen unserer Firmen erwarteten Liquiditätshilfen bereitzustellen. Nur so sehen sich die Unternehmen in der Lage, weiterhin ihren Beitrag zur Transformation zu leisten. Die Politik muss es sich jetzt zur Priorität machen, eine ausreichende Gasversorgung in Bayern wie für Deutschland sicherzustellen und damit den Ausstieg aus Kernkraft und Kohle durch den zeitnahen Neubau von Gaskraftwerken zu ermöglichen, ohne die Industrie zu gefährden. Gleichzeitig muss Sorge dafür getragen werden, dass auf dem europäischen Energiemarkt Chancengleichheit herrscht.
