„Die Zukunft gestalten – Bioökonomie für bayerische Unternehmen“ war das Motto einer gemeinsamen Fachtagung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der IHK am 29.02.2024 in München.In seiner Eröffnungsrede rief Wirtschaftsminister Aiwanger dazu auf, Bayern mit erneuerbaren Rohstoffen unabhängiger zu machen von fossilen Importen. Er sprach sich gegen Nutzungsverbote und Flächenstilllegungen aus und plädierte stattdessen für eine verstärkte Nutzung nachwachsender Rohstoffe, insbesondere der 10 Festmeter Holz, die in jedem Hektar Wald jährlich nachwachsen.
Abteilungsleiter Dr. Klaus-Peter Potthast und der zuständige Fachreferent Dr. Christian Geltinger stellten die Bioökonomiestrategie der bayerischen Staatsregierung „Zukunft.Bioöokonomie.Bayern“ sowie deren aktuelle Evaluation „50x Fortschritt“ vor und berichteten über das aktuelle Förderprogramm BayBioökonomie-Scale-Up. Vier Unternehmensbeispiele zeigten die Marktpotentiale von neuen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Dr. Michael Duetsch von UPM Biochemicals stellte u.a. einen aus Lignin erzeugten Füllstoff für Kunststoffe vor, der anstelle von Ruß aus fossilen Rohstoffen eingesetzt werden kann und eine automatische Erkennung und Sortierung gebrauchter Kunststoffverpackungen per Nahinfrarotspektroskopie (NIR) ermöglicht. Weitere Beispiele waren der Einsatz von Stroh als Isolationsmaterial in Versandverpackungen und der Ersatz von Glas- und Kohlefasern durch Hanffaser in Verbundwerkstoffen.