BayPapier fordert Energiepreisdeckel

Die Landtagsfraktion der Freien Wähler hat sich auf ihrer Energieklausur im Bayerischen Landtag über die Situation der Wirtschaft angesichts sprunghaft gestiegener Energiekosten und der aktuellen Gasmangellage informiert. Dr. Thorsten Arl, Verbandsgeschäftsführer von BayPapier, forderte im Beisein von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die umgehende Einführung eines Energiepreisdeckel.

„Die Papier- und Verpackungsindustrie sichert den Alltag, dafür brauchen wir Energie“, stellte Verbandsgeschäftsführer Arl anlässlich der Energieklausur der Freien Wähler im bayerischen Landtag heraus. Ohne Papier, ohne die Versorgung der Verpackungsindustrie mit Packstoff, reißt die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln in kurzer Zeit ab, können Handel und Gewerbe nicht mit dringend notwendigen Gütern beliefert werden.

Deshalb sei es so wichtig, dass die Betriebe der Papier- und Verpackungsindustrie auch in Zeiten sich vervielfachender Energiekosten weiter produzieren könnten. Voraussetzung dafür sei ein kurzfristig einzuführender Energiepreisdeckel, der die Betriebe vor Liquiditätsengpässen schützt und so Produktionsstopps und Betriebseinstellungen abwendet, führte Dr. Arl aus. Das Energiekostendämpfungsprogramm sei ein bürokratisches Monster, verfehle seine Zielrichtung und gehöre daher in der aktuellen Form abgeschafft.

Zugleich müssten alle Anstrengungen unternommen werden, die Angebotsseite auszuweiten. Das gelte vor allem für die Stromerzeugung. Hierbei dürften, so Dr. Arl, ideologische Gründe kein Hindernis darstellen. Jetzt gehe es erstmal darum, den herannahenden Winter zu überstehen und Planungssicherheit für die Zeit bis Ende 2024 zu schaffen, erläuterte der Verbandsgeschäftsführer.

Wirtschaftsminister Aiwanger und Fraktionsvorsitzender Streibl unterstützen diese Position. Es sei nicht nur für den einzelnen Betrieb, sondern vor allem auch volkswirtschaftlich sehr viel sinnvoller, die Betriebe jetzt mit einem umfangreichen Schutzschirm abzusichern, als Industrieproduktion in Bayern und Deutschland aufzugeben. „Wir müssen unter allen Umständen den industriellen Kern, der die Grundlage für Wohlstand und Beschäftigung in unserem Land darstellt, durch die Krise bringen“, so Wirtschaftsminister Aiwanger.