Die
Umsetzung des Bundesentgeltrahmentarifvertrages (BETV) auf Landesebene ist eine
große Chance für die Sozialpartner. Die IGBCE Landesbezirk Bayern und der
Verband Bayerischer Papierfabriken e.V. (VBP) sind aufgerufen, für Bayern eine
neue Entgeltstruktur für alle Tarifbeschäftigten zu entwickeln. Erstmals werden
gewerblich Beschäftigte, Angestellte und Meister in einem einzigen gemeinsamen
modernen Tarifwerk, einem neuen Entgelttarifvertrag, abgebildet. Am 16.
Dezember sind die Verhandlungskommissionen der IGBCE und des VBP im Rahmen
einer Auftaktveranstaltung zum BETV Bayern in München zusammengetreten. Beide
Seiten treten deutlich erkennbar mit dem guten Willen an, diese Herausforderung
anzunehmen und sowohl konstruktiv als auch zielorientiert die neue
Entgeltstruktur zu entwickeln, so Jürgen Schaller, Vorstandsvorsitzender des
VBP und Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite.
Für den 30. Januar ist die erste Verhandlungsrunde in München terminiert. Im Anschluss daran werden die Tarifvertragsparteien in monatlicher Folge zusammentreten. Nach dem Fahrplan des BETV auf Bundesebene ist weiter vorgesehen, dass die regionalen Tarifvertragsparteien bis zum 30. Juni 2023 die grundlegenden Vereinbarungen getroffen haben. Die Unternehmen haben dann ein weiteres Jahr Zeit, sich auf die Einführung der neuen Struktur auf Betriebsebene vorzubereiten. Danach erst wird das Vertragswerk „scharf geschaltet“. Wir werden seitens der Tarifvertragsparteien jede Unterstützung dafür leisten, so Dr. Thorsten Arl Verbandsgeschäftsführer VBP und Gerd Hammerl stellv. Landesbezirksleiter IGBCE Bayern, dass die Einführung auf Betriebesebene möglichst reibungslos gelingt. Mit dem neuen Entgelttarifvertrag will sich die Papierbranche fit machen für die Zukunft und sowohl für Beschäftigte als auch Bewerber ein attraktiver Arbeitgeber sein.